Guten Tag mein lieber xxxxx! Ich bin vor kurzem ins Internet-Café gekommen, um dir einen wichtigen Brief schreiben! Jetzt erkläre ich dir, warum ich dir diesen Brief aus dem Internet-Café, und nicht aus der Wohnung von meiner Freundin aus Moskau schreibe. Es ist eine ziemlich traurige Nachricht, ich muss dir aber darüber erzählen, mein Liebster… Ich erzähle dir alles der Reihe nach! Wie ich dir gesagt hatte, besuchten wir (ich und meine Freundin Alberta) ein Museum in Moskau. Es ist jetzt die beste Zeit, verschiedene Museen und Ausstellungen zu besuchen, weil es jetzt Sommer ist und mehrere Touristen nach Moskau kommen, so kann man da die besten Kunststücke besichtigen. Wir wollten das Museum „Kuskovo“ besuchen, das am Stadtrand liegt. Die Gesamtsammlung von Kunststücken, alten Büchern und Archivurkunden mit der Ausstattung des Hauses besteht aus etwa 50 Tausend Gegenständen. Das Museum „Kuskovo“ ist nicht nur ein einzigartiges Architekturdenkmal, er folgt auch den modernen Tendenzen. In den Museumsräumen finden Ausstellungen statt, da kann man die Exponate sowohl aus dem Töpferkunstmuseum, als auch aus der Gutshofsammlung betrachten. Die Besichtigung war am frühen Morgen und wir besichtigten verschiedene Ausstellungen, in der Zeit trugen die Museumsmitarbeiter verschiedene Souvenirvasen und andere Exponate von einer Abteilung in die andere. Dieses Museum ist auch durch seine große Sammlung von teuren Vasen, teurem Geschirr und anderen Tonwaren bekannt. Und in der Zeit als ich mir etwas sehr Interessantes ansah, stolperte ich sehr ungeschickt und stieß eine Mitarbeiterin des Museums, die gerade vorbeiging und eine sehr teure Vase aus dem 18. Jahrhundert trug… Es war eine sehr peinliche Situation… Kannst du dir das, mein Liebster, vorstellen? Ich stolperte und fühlte, als ob jemand mich stieß, und wegen diesem Stoß fiel die Vase aus den Händen der Frau auf den Fußboden und zerbrach. Und ich war daran schuldig… Die Museumsfrau begann sehr laut zu schreien, dass es eine sehr teure Vase war, die dem Museum gehörte und von dem Gesetzt der Russischen Föderation geschützt wurde… Ich hatte Angst und begann auch zu schreien, ich bettelte, mich zu verstehen, dass ich diese Frau ohne Absicht gestoßen hatte, dass ich das nicht böse meinte, sie schrie mich aber an und schien mich prügeln wollen… Da kam der Museumsverwalter und bat uns ihm zu folgen. Wir gingen in sein Office, wo man begann den Schaden zu rechnen… Ich versuchte ihnen zu erklären, dass es ein Unfall wäre, ich wollte nicht die Vase zerbrechen. Meine Freundin Alberta unterstützte mich, man wollte uns aber nicht hören. Der Ausstellungsraum, wo das passiert war, wurde geschlossen, die Vasenscherben wurden fotografiert, und dann wurde der Juraberater des Museums gerufen, damit er die Papiere über das Zerbrechen der Vase und den Schaden fertig machte… Ich heulte und versuchte wieder zu erklären, dass ich daran nicht schuldig war, dass es ein zufälliger Unfall war… Die Museumsmitarbeiter beruhigten mich, man rief sogar einen Arzt, weil ich vom hysterischen Anfall nicht reden konnte und begann zu stottern... Ich war sehr aufgeregt, es passierte so unerwartet… In meinen Gedanken rief ich deinen lieben Namen, mein Lieber… Die Museumsmitarbeiter baten mich zu beruhigen und zwangen mich, die Schadenspapiere zu unterschreiben, weil ich tatsächlich ein Kunststück verdorben hatte, obwohl ich das ohne Absicht machte… Nach diesen Papieren bekam ich eine Rechnung, ich sollte 1680.00ˆ bezahlen, um den Schaden zu erstatten… Als ich das hörte und heulte, kam der Museumsleiter und bat mich, diese Situation noch mal zu erzählen… Ich war wirklich sehr traurig und weinte sehr viel, trotzdem erzählte ich ihm alles, und versuchte wieder zu erklären, dass ich gar nicht wollte, die Museumsfrau stoßen, es war ohne Absicht gemacht… Der Museumsleiter hörte mir aufmerksam zu, sagte aber, dass er mir nicht helfen konnte, weil die Vase zu den staatlichen Kunststücken gehörte, und es ist unmöglich, das Verschwinden von einem Exponat zu verschweigen. Danach sagte mir der Juraberater, dass wenn ich diese Rechnung im Laufe von 7 Tagen nicht bezahle, wird die Sache ins Gericht übergeben!!! Nach diesen Worten hätte ich beinahe in Ohnmacht gefallen, nur die Unterstützung von meiner Freundin Alberta half mir mich zurückhalten. Ich hätte trotzdem beinahe in Ohnmacht gefallen, meine Gedanken waren verwirrt, es war dunkel vor den Augen, ich war sehr erschrocken und fühlte mich in diesem Moment als das kleinste und ungeschützeste Kind der Welt, als das Kind, das sich im dunklen Wald verlief und Angst vor den Wildtieren hatte… Mein Liebster, ich will dich umarmen und küssen!!! Schütze mich bitte, lass mich bitte nicht im Stich… Ich habe niemanden in dieser Welt, der mich schützen, unterstützen und beruhigen könnte!!! Nur Dich!!! Ich hoffe, dass du mich nicht wegwirfst, wie eine ausgenutzte Sache oder ein kleines Kätzchen, sondern umarmst, wärmst und mir die Liebe gibst!!! Ich dachte daran, und denke jetzt daran, als ich dir diesen Brief schreibe!!! Nach dem alle Papiere fertig und unterschrieben waren, redete der Museumsleiter ruhig mit mir und fragte mich, ob ich solches Geld finden kann. Ich antwortete, dass ich so viel Geld nicht hatte, und auch keine Verwandten, außer dem geliebten Mann in Deutschland hatte, der auf mich am Sonntag zu Besuch wartete, jetzt aber konnte ich zu ihm am Sonntag wegen dieser schrecklichen Situation nicht kommen und hatte Angst ihn deswegen zu verlieren… Der Museumsleiter hatte Mitleid zu mir, gab mir Tee und sagte, dass er mich versteht, weil solche Situation mit jemandem passieren könnte… Er betonte aber, dass er für die Museumsexponate verantwortlich ist, und der Schaden, den ich mit oder ohne Absicht gebracht habe, habe ich dem Staat gebracht, weil dieses Kunststück vom Staat geschützt war… Ich fragte, was ich in solcher Situation tun soll. Er sagte, dass wenn ich meinen Ausweis als Einsatz im Museum lasse und das Geld im Laufe von 3 Tagen bezahlen kann, so wird niemand darüber erfahren, man wird sagen, dass die Vase zufällig zerbrochen wurde und niemand daran schuldig sei…. Die andere Museumsmitarbeiterin, die Vertreterin des Museumsleiters sagte, dass wenn ich dieses Geld heute oder morgen bezahle, so kann sie dieses Problem blitzschnell lösen. Deshalb bitte ich dich fußfällig, ich flehe dich an, mein allerliebster xxxxx, mich zu verstehen, schicke mir bitte das Geld heute oder morgen auf mein Bankkonto, damit ich den Schaden bezahlen und meinen Ausweis bekommen kann, bis ich am Sonntag zum Flughafen fahren muss, wir haben noch Zeit, das Problem zu lösen. Ich war mit dem Museumsleiter einverstanden und dankte ihm für Verständnis und sagte ihm, dass ich dieses Geld finde!!! Ich sagte ihm aber nicht, dass ich solche Summe bei sich hatte, ich brauche aber diese Summe für die Zollbeamten im Flughafen. Leider musste ich meinen Ausweis und meinen Reisepass als Einsatz im Museum liegen lassen. Ich will so sehr morgen zu dir kommen und hoffe, dass es bei uns alles klappt. Ich fühle mich jetzt sehr enttäuscht, ich will hoffen, dass morgen um diese Zeit werden wir uns schon umarmen und küssen, der Traum wurde aber heute früh wie die teure Vase zerbrochen… Es ist mir so unangenehm und bitter, und nicht nur deswegen, dass die Vase wegen meiner Plumpheit zerbrochen wurde, sondern nur deswegen, dass ich dadurch dein Vertrauen und unsere schöne Beziehung zerstören konnte. Mein lieber xxxxx, ich weiß nicht, was ich tun soll. Jetzt gehe ich zu Alberta. Alberta wollte mir das Geld ausleihen, sie hat aber nur 880.00ˆ. So brauche ich noch 800.00ˆ. Natürlich kann ich die Rechnung aus meinem Reisegeld bezahlen, in dem Fall kann ich aber zu dir nicht kommen, weil man mich ins Flugzeug ohne dieses Geld nicht durchlässt. Du hast mir schon so viel Geld geschickt, ich bin aber gezwungen, dich wieder um Hilfe zu bitten. Du weißt doch, dass ich dir 1500 Euro im Flughafen zurückgebe. Jetzt aber brauche ich mehr Geld. Wenn du mir das Geld heute oder morgen früh schickst, schicke mir dann umgehend den Schein, der die Geldüberweisung bestätigt, und ich zeige den Schein den Museummitarbeitern und man gibt mir meine Ausweise zurück. Ich will diese blöde Geschichte möglichst schnell vergessen, ich möchte nicht dass diese Geschichte unsere Beziehung beeinflusst, ich will dich am Sonntag umarmen und küssen können. Und ich bitte dich mir unbedingt die Bankquittung zu schicken, die die Geldüberweisung beweist. Jetzt gehen wir mit Alberta zu ihr nach Hause, da werde ich knien und weinen, ich habe keine Mächte. Wo bist du, mein lieber Mann?? Ich weiß nicht, will aber zu dir!!! Liebe Grüße, deine Alina!
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